Zwei Verdächtige, ein 48-jähriger Este und ein 28-jähriger Russe, wurden Mitte September in Salzburg festgenommen. Sie sind zum Teil geständig.
Schlecht abgesicherte Geschäfte im Visier
Ins Visier genommen haben die Täter Juwelier-, Antiquitäten- und Bekleidungsgeschäfte. Ihre Vorgehensweise war immer dieselbe: Sie reisten nach Österreich, nahmen sich ein Mietauto und wählten "schlecht abgesicherte Geschäfte" aus, wie die Landespolizeidirektion Salzburg am Freitag in einer Aussendung mitteilte. Das Diebesgut bestand großteils aus Bargeld, Schmuck und Bekleidung. Der sichergestellte Schmuck im Wert von 40.000 Euro wurde den Geschädigten bereits ausgefolgt.
Von Polizeistreife angehalten
Nach zwei Einbrüchen am 13. September in ein Juwelier- und ein Bekleidungsgeschäft in der Stadt Salzburg wurden die Verdächtigen am 14. September kurz nach Mitternacht gefasst. Sie konnten sich zwar nach den Taten noch aus dem Staub machen, wurden aber wenig später von einer Polizeistreife angehalten. Die Personenbeschreibung passte auf die zwei Männer.
Von Zeugen erkannt
Bei einer Gegenüberstellung wurden die Verdächtigen von Zeugen erkannt. Die Ermittler fanden bei einer Durchsuchung einen Autoschlüssel. In dem Fahrzeug waren Einbruchswerkzeug, ein Rucksack mit zahlreichen Schmuckstücken und auch Elektronikgeräte deponiert. Bereits in der Nacht auf 29. August sollen die zwei Männer bei einem Einbruch in der Stadt Salzburg hochwertigen Modeschmuck gestohlen haben. Das Juweliergeschäft hatte keine Alarmanlage.
Bisher seien dem 48-jährigen Haupttäter und dem 28-jährigen Mittäter sieben Straftaten nachgewiesen worden, hieß es seitens der Polizei. Es handle sich um vier Einbrüche in Salzburg, davon waren zwei Juwelier- und zwei Bekleidungsgeschäfte betroffen. In Wien hatten es die Täter ebenfalls auf ein Juweliergeschäft abgesehen. In Linz nahmen sie ein Antiquitätengeschäft und in Oberndorf bei Salzburg (Flachgau) ein Optikergeschäft ins Visier.
Der Haupttäter gab die Einbrüche zu, der Mittäter sei zum Teil geständig gewesen, erklärte eine Polizei-Sprecherin auf Anfrage. Die Verdächtigen wurden von Beamten des Kriminalreferates Salzburg in Zusammenarbeit mit den Landeskriminalämtern Salzburg und Wien ausgeforscht. Das Duo sitzt derzeit in der Justizanstalt Josefstadt in Wien in Haft. Die weiteren Ermittlungen führt die Staatsanwaltschaft Wien durch.
Die zwei Männer kommen auch für Straftaten in Deutschland in Betracht. Aufgrund eines DNA-Spurenabgleiches mit deutschen Behörden bestehen laut Polizei Zusammenhänge mit 33 Wohnungseinbrüchen in Deutschland. Die Beschuldigten kommen auch für Einbrüche in Juweliergeschäfte im Grenzgebiet zu Österreich infrage.