Der Waldkauz (Strix aluco), die am häufigsten vorkommende heimische Eulenart, ist Vogel des Jahres 2017. Das gab die Organisation BirLife Österreich am Freitag bekannt. Er soll stellvertretend für alle Eulenarten stehen.
Als Kauz wird er wegen seines runden Kopfes ohne Federohren bezeichnet wird. Zu erkennen ist der Waldkauz darüber hinaus an seinem kompakten Körperbau, dem beige-braun gefärbten Gesichtsschleier und dem gekrümmten gelblichen Schnabel. Das freundliche Aussehen verdankt er seinen großen runden Augen sowie den zwei hellen Querstrichen oberhalb der Gesichtsumrandung, die wie Augenbrauen wirken. Allerdings ist der nachtaktive Waldkauz vor allem vom Hören bekannt: Sein typisches "Huu-hu-huhuhuhuu" taugt als Element von Gruselfilmen.
Stabiler Bestand
Mit 12.000 bis 20.000 Brutpaaren sei der Bestand der Art in Österreich als langfristig sehr stabil einzuschätzen, erklärte BirdLife in einer Aussendung. Der Waldkauz sei als anpassungsfähig bekannt und trotz seiner Namensgebung nicht nur im Wald zu Hause. Seine Nahrung besteht aus Mäusen und anderen Beutetieren. Dabei verschlingt der Waldkauz die Beute mit Haut und Haaren, alles Unverdauliche wie Federn oder Knochen wird in Form eines sogenannten "Gewölles" wieder hervorgewürgt.
"Während der Waldkauz weit verbreitet ist, sind andere Eulenarten hingegen stark gefährdet. Insbesondere der Verlust natürlicher Brutmöglichkeiten, Lebensraum und Nahrung setzt den heimischen Eulen zu. Auch die Intensivierung der Landwirtschaft trägt zur hohen Gefährdung etwa des Steinkauzes oder der Schleiereule bei", warnte die Vogelschutzorganisation.