Gegen einen der behandelnden Ärzte wird Anklage wegen grob fahrlässiger Tötung erhoben, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Eisenstadt, Roland Koch, am Dienstag einen Bericht des "Kurier".

Routinemäßiger Eingriff

Der Neuberger Bürgermeister und Amtmann Daniel Neubauer (ÖVP) hatte sich im März diesen Jahres einer routinemäßigen Blinddarmoperation unterzogen. Weil es nach dem ersten Eingriff zu Komplikationen gekommen war, wurde Neubauer ein zweites Mal operiert. Da sich der Gesundheitszustand des Bürgermeisters nach der zweiten Operation verschlechterte, wurde er ins Landesklinikum Graz verlegt, wo er kurz darauf starb.

Bei der zweiten Operation soll es laut Staatsanwalt zu einem Fehler gekommen sein: Der Chirurg des Krankenhauses Güssing soll bei dem Eingriff zu spät und falsch gehandelt haben, so Koch.

Insgesamt wurden Ermittlungen gegen acht Ärzte des Krankenhauses Güssing eingeleitet, bei einem erhärtete sich der Verdacht. Er muss sich nun im November im Landesgericht Eisenstadt verantworten. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu drei Jahre Haft.