Im Fall eines Kleinkindes, das Ende Juli mit Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde, liegt kein strafrechtlicher Tatbestand vor. Die Symptome sind laut Kepler Universitätsklinikum Linz nicht auf eine Drogenintoxikation, sondern auf eine akute Pflanzenunverträglichkeit, hervorgerufen durch Hautkontakt bzw. Ingestion, zurückzuführen, teilte die NÖ Polizei am Donnerstag mit.
Das 22 Monate alte Mädchen war am 25. Juli zunächst in das Landesklinikum Scheibbs gebracht worden. In der Folge wurde es per Notarzthubschrauber nach Linz geflogen.
Nach Angaben der Mutter hatte das Mädchen während eines Spaziergangs auf einem Schotterweg am nördlichen Ufer der Ybbs in Blindenmarkt (Bezirk Melk) nahe der Ybbsbrücke in Günzing mit Steinen gespielt und plötzlich eine Silberfolie in Händen gehalten, die es abschleckte. Die 31-Jährige nahm ihrer Tochter die Folie sofort aus der Hand und versuchte noch, die Substanz aus dem Mund des Kindes herauszubekommen. Dies blieb jedoch ohne Erfolg.
Zu den Vergiftungserscheinungen meldete das Kepler Universitätsklinikum schon am Tag nach dem Vorfall, dass Untersuchungen auf Drogen negativ verlaufen seien. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung auf, die nun eingestellt wurden.