Jene Jugendliche, die am Dienstag in einem Stiegenhaus in Innsbruck leblos aufgefunden worden war und erfolgreich reanimiert werden konnte, hat sich auch am Mittwoch noch im "kritischen Zustand" befunden. Dies teilte ein Sprecher der Exekutive der APA mit. Die Polizei ermittle nun gegen einen 22-jährigen Syrer wegen des Verdachts des "Im-Stich-lassens eines Verletzten", fügte er hinzu.
In Widersprüche verstrickt
"Der Syrer hatte die Rettung verständigt", meinte der Sprecher. Bei der anschließenden Befragung habe sich der junge Mann jedoch in Widersprüche verstrickt. Auch ein zweiter Syrer werde derzeit einvernommen, hieß es. Einen Bericht der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwochsausgabe), wonach das Mädchen in der Wohnung der beiden Männer übernachtet und dort Drogen und Alkohol konsumiert haben soll, wollte die Exekutive zunächst nicht bestätigen. Es gebe jedoch Hinweise, sagte der Beamte.
Da die 15-Jährige am nächsten Tag nur noch leblos in der Wohnung gelegen sei, habe einer der beiden Syrer sie aus der Wohnung geschafft und im Eingangsbereich des Hauses abgelegt, berichtete die "TT". Ein Suchtgift-Hintergrund könne nicht ausgeschlossen, aber auch noch nicht bestätigt werden, so der Sprecher. Die 15-Jährige wurde in einem Stiegenhaus in der Egger-Lienz-Straße am Innsbrucker Südring entdeckt.