Nach einer sehr kurzen Urteilsberatung hat ein 34-Jähriger in Korneuburg nach einem Raubüberfall auf einen Querschnittgelähmten und dessen Betreuerin im Jänner in Moosbrunn (Bezirk Wien-Umgebung) 14 Jahre Haft erhalten. "Sie haben die Hilflosigkeit des Opfers schamlos ausgenützt", das rechtfertige eine derart hohe Strafe, sagte Richter Manfred Hohenecker. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Der Rumäne wurde wegen gewerbsmäßigen schweren Diebstahls und schweren Raubes verurteilt. Mildernd wirkten sich das reumütige Geständnis des Angeklagten und der Umstand aus, dass er den Opfern der Home-Invasion einen Auftritt als Zeugen vor Gericht erspart hatte. Erschwerend kamen vor allem die 15 Vorstrafen hinzu. Der Strafrahmen betrug aufgrund einer Rückfallverschärfung bis zu 20 Jahre. Das "Urteil mit Augenmaß soll sich bis Rumänien durchsprechen", sagte der Richter.
Der Angeklagte erbat Bedenkzeit, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Damit ist das Urteil nicht rechtskräftig.