Eine 53 Jahre alte Frau ist am Dienstagvormittag tot in einer Wohnung in Wien-Favoriten gefunden worden. "Sie ist erstochen worden", sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Nach dem Lebensgefährten, einem 54-jährigen Wiener, wurde gefahndet.

Gefunden wurde die Tote von ihrer Mutter und der Mutter ihres Freundes. Die beiden waren seit 13 Jahren ein Paar, die Tote jedoch nicht in der Wohnung des 54-Jährigen in der Laxenburger Straße gemeldet. Sie stammt laut Hahslinger aus Brunn am Gebirge.

Der Lebensgefährte hätte am Montag seinen Hund von seiner Mutter abholen sollen. Zuletzt hatte sie gestern um 13.00 Uhr Kontakt mit ihm. Als die Frau am Abend weder ihren Sohn noch seine Lebensgefährtin erreichte, machte sie sich Sorgen. Am Dienstag öffnete sie daher gemeinsam mit der Mutter der Toten die Wohnung und stieß auf die Leiche.

Mord in Wien-Favoriten: Nach einem verdächtigen wird gefahndet.
Mord in Wien-Favoriten: Nach einem verdächtigen wird gefahndet. © APA/GEORG HOCHMUTH

Die Einsatzkräfte wurden um 8.40 Uhr alarmiert. Die Tote lag im Bett im Schlafzimmer, ein Messer steckte noch in ihrer Brust. Ein weiteres wurde neben der Leiche gefunden. Zumindest zwei Mal soll der Täter zugestochen haben. Zudem dürfte die 53-Jährige auch Würgemale aufgewiesen haben.

Video:

Frau in Wien erstochen: Fahndung nach Lebensgefährten

Vom 54-Jährigen fehlte jede Spur. "Wir brauchen den Lebensgefährten dringend, um ihn befragen zu können", sagte Hahslinger. "Er ist dringend tatverdächtig", betonte Hahslinger. Die Ermittler hofften am Dienstagvormittag, dem flüchtigen Lebensgefährten der Toten über die Auswertung seiner Rufdaten auf die Spur zu kommen. Die Arbeit der Spurensicherung war gegen Mittag bereits abgeschlossen, die Obduktion der Leiche noch ausständig. Das Landeskriminalamt, Gruppe Hoffmann, ermittelt. Die Mütter des Paares wurden von der Polizei noch einvernommen. "Wir wollen herausfinden, was in der letzten Zeit passiert ist", schilderte Hahslinger.

Eine Nachbarin des Paares betonte gegenüber Journalisten, dass das Paar immer freundlich und hilfsbereit gewesen sei. Den Mann habe sie zuletzt am Montagabend gesehen, erzählte Michaela. "Er war immer nett zu den Kindern, hat älteren Damen die Tür aufgehalten", sagte sie. Im Gemeindebau habe der Verdächtige den Spitznamen "Hübschling" gehabt.