Eine Brandserie im Bezirk Amstetten in Niederösterreich dürfte nun geklärt sein. Mitte Juli war es innerhalb von drei Tagen zu zwei Großbränden gekommen. Die Ermittlungen ergaben nun, dass der Feuerwehrkommandant (37) höchstpersönlich die Feuer gelegt haben soll. Private Probleme seien Ursache für die Brandstiftungen gewesen.

Am 15. Juli stand in Wolfsbach das Hackschnitzellager der Fernwärmeanlage in Flammen. Sieben Feuerwehren mit rund 100 Mitgliedern standen im Einsatz. Sie konnten ein Übergreifen der Flammen auf ein nahe gelegenes Altstoffsammelzentrum sowie ein Unternehmen verhindern. Gleich zwei Tage darauf mussten die Feuerwehren in derselben Gemeinde erneut zu einem Brand ausrücken. Der Stadel eines Feuerwehrmannes stand in Flammen.

Im August war der Feuerwehrkommandant selbst zwei Mal hintereinander Ziel von Brandanschlägen, berichtet der "Kurier". Einmal wurde die Gartengarnitur des Mannes angezündet, das andere Mal die Terrassentüre. Die Brandermittler wurden stutzig, sie trugen belastende Beweise zusammen. Schließlich führte die Spur zum 37-Jährigen.

Der Mann sitzt in Untersuchungshaft. Er hat bereits gestanden. Seine Probleme nach einer Scheidung seien Grund für die Taten gewesen. Der Schaden beträgt weit über 100.000 Euro. Der 37-Jährige wird sich nun wegen des Verdachts der mehrfachen Brandstiftung vor Gericht verantworten müssen.