Lederschuhe aus heimischer Erzeugung sind überwiegend frei von krebserregenden Chrom-VI-Rückständen. Das ist das Ergebnis eines Tests der Arbeiterkammern OÖ und Wien sowie von Global 2000 und der Clean Clothes Kampagne. Nur bei einem Produkt von sieben getesteten Herstellern wurde der Grenzwert überschritten, beim Großteil wurde kein Chrom VI festgestellt, teilten die Tester am Mittwoch mit.
Chrom V-Wert überschritten
Rund 90 Prozent des in Schuhen verarbeiteten Leders ist chromgegerbt, hieß es in einer Aussendung. Bei der Gerbung kann ungewollt Chrom VI entstehen. Das ist ein hochgiftiger, allergen und mutagen wirkender, krebserregender Stoff, der allergische Kontaktdermatitis hervorrufen kann. Seit Mai 2015 gilt europaweit ein Verkehrsverbot von Ledererzeugnissen mit mehr als 3,0 mg/kg Chrom VI.
Bei einem Damenschuh der Marke "Think!" wurden 9,5 mg/kg Chrom VI im Obermaterial gemessen. Das Unternehmen hat laut Global 2000 bereits reagiert und die noch im Handel befindliche Ware zurückgerufen. In vier weiteren Produkten anderer Marken wurden Spuren von Chrom VI nachgewiesen werden, diese lagen jedoch unter dem Grenzwert. In 15 Schuhpaaren wurde kein giftiges Chrom VI festgestellt, darunter auch ein Herrenmodell von "Think!".