Nachdem zwei Männer aus Frankreich in Oberösterreich mit Messer- und Werkzeugschleif-Betrügereien zahlreiche Landwirte weit überhöhte Gagen abgeknöpft hatten, sind nun auch Fälle aus dem Salzburger Flachgau bekannt geworden. Eine Bäuerin bezahlte fast 1.600 Euro. Ein anderer Landwirt sollte fast 500 Euro für minderwertige Arbeiten berappen, berichtete die Polizei.

Opfer im Flachgau

Freitagmittag stand einer der Schleifer vor einer Landwirtin in Henndorf (Flachgau) und bot die Dienste an. Als es um das Kassieren für die Arbeiten ging, erschien der Mann mit einem weiteren Komplizen. Die Bäuerin erfuhr erst nach der Bezahlung von der Betrugsmasche und ging sofort zur Polizei.

"Revolutionäre Technik" vorgegaukelt

Schon tags zuvor kam es bei einem Landwirt in Eugendorf (Flachagu) zu einem ähnlichen Vorfall. Ihm wurde eine revolutionäre Schärf- und Härtetechnik für Werkzeuge vorgegaukelt. Die Männer wollten fast 500 Euro für ihre Schärf-Dienste. Der Bauer konnte knapp die Hälfte davon bezahlen. Erst im Anschluss bemerkte er die schlechte Qualität der Arbeit.

Schäden auch in Oberösterreich

Fast zeitgleich zu den Schadensfällen im Flachgau traten auch im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich gleichartige Fälle auf. Die Geschädigten zahlten bis zu 1.900 Euro an ein Duo. Laut einer fachkundigen Firma wurden dort die Werkzeuge mit einer Kobaltschicht gehärtet. Die Gegenstände dürften zunächst wirklich härter sein, aber im Falle eines erneuten Nachschleifens verfällt der Effekt aber wieder. Zudem würden bei ansässigen Firmen solche Arbeiten um rund 300 Euro durchgeführt.