Ein bewaffneter Mann hat am Samstagabend am Linzer Hauptbahnhof für Aufregung gesorgt. Der 45-Jährige wurde beobachtet, wir er ein Magazin in eine Pistole steckte, durchlud und dann in den Bahnhof ging. Der Straßenbahnverkehr wurde daraufhin unterbrochen und die Zugänge abgeriegelt. Die Waffe stellte sich später als Gaspistole heraus, berichtete Polizeisprecher Michael Hubmann auf APA-Anfrage.
Ein Familienvater, der gegen 17.00 Uhr seine Tochter vom Zug abholen wollte, beobachtete den 45-Jährigen beim Hantieren mit der Waffe. Nachdem dieser auch noch die Pistole unter der Jacke versteckt hatte und in den Bahnhof ging, schlug er Alarm. Zehn Streifen rückten an und riegelten das Bahnhofsareal ab. Rund 20 Beamte waren an Ort und Stelle. An einem Seiteneingang wurde der Verdächtige entdeckt und gestellt.
"Ganz normal"
Mit gezogenen Dienstwaffen umstellten die Polizisten den 45-Jährigen und forderte ihn auf, sich auf den Boden zu legen. Erst beim zweiten Mal kam er dem Befehl nach.
Den Grund für die Aufregung verstand er nicht. "Für ihn war es ganz normal, mit der Waffe aus dem Haus zu gehen. Er hatte kein Unrechtsbewusstsein, dass das einen Großeinsatz auslösen kann", sagte Hubmann. Ganz nüchtern war der Verdächtige allerdings auch nicht. Ein Alkomattest ergab 1,84 Promille. Er gab an, gerade private Probleme zu haben. Gegen den 45-Jährigen wurde ein vorläufiges Waffenverbot verhängt.