Die zypriotische Polizei hat einem Medienbericht zufolge einen 28-jährigen Österreicher wegen möglicher Verbindungen zu Terrororganisationen festgenommen. "Sein Name war auf einer Liste von Terrorverdächtigen", sagte Justizminister Ionas Nicolaou laut der Tageszeitung "Die Presse" (Freitagsausgabe). Der Mann habe sich "radikalisiert".
Nicolaou kündigte an, den 28-Jährigen nach Österreich abzuschieben. Eine Stellungnahme des Innenministeriums gegenüber der APA war vorerst nicht zu bekommen.
Festnahme an Checkpoint
Die Festnahme sei an einem Checkpoint zwischen dem griechischen und dem türkischen Teil der Insel erfolgt, hieß es weiter. Grundlage war laut den Behörden ein Hinweis aus Polen. Der zum Islam konvertierte Mann habe zunächst versucht, von Istanbul in die international nicht anerkannte Türkische Republik Nordzypern zu fliehen und dann versucht, in die Republik Zypern zu gelangen.
Recherchen haben laut "Presse" allerdings auch ergeben, dass der Mann bereits mehrfach in Zypern (und anderen Ländern) damit aufgefallen sei, mit der Mitgliedschaft zu einer Terrororganisation geprahlt zu haben. Auch in Polen sei ähnliches passiert, weshalb ihn auch dort die Polizei auf dem Radar gehabt habe.
Keine "konkrete Bedrohung"
Konkrete Hinweise für seine Behauptungen gebe es jedoch nicht. Hierzulande werde er unter Terrorexperten offenbar nicht als konkrete Bedrohung wahrgenommen. Weder in Österreich, noch in einem anderen Land der EU liege ein Haftbefehl gegen den Österreicher ohne Migrationshintergrund vor.