In den Monaten Juli bis Dezember 2015 waren 4737 Falschgeldnoten im Umlauf - also knapp 1500 Scheine weniger als im aktuellen Halbjahr. Der Nennwert des im ersten Halbjahr 2016 sichergestellten Falschgelds betrug nach Angaben der Österreichischen Nationalbank (OeNB) vom Freitag 406.000 Euro. Im ersten Halbjahr 2015 waren es 488.145 Euro, im zweiten Halbjahr 310.295 Euro.
Neuer Zwanziger beugt Fälschungen vor
Das "Blüten"-Minus im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2015 geht zu einem guten Teil auf die Einführung neuer 20-Euro-Banknoten Ende des vergangenen Jahres mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen zurück. Imitationen "alter" Zwanziger waren nämlich mitverantwortlich für den damaligen sprunghaften Anstieg an Fälschungen. 9765 in Österreich aus dem Verkehr gezogene Scheine stellten damals eine Rekordzahl dar. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2014 waren 3873 gefälschte Euro-Scheine mit einem Nennwert von 234.610 Euro aus dem Umlauf gezogen worden.
Laut der aktuellen Statistik der OeNB war die 50-Euro-Banknote mit 3214 Stück die am häufigsten gefälschte Stückelung. Auch dieses Phänomen könnte bald der Vergangenheit angehören: Im Frühjahr 2017 werden neue 50-Euro-Scheine in Umlauf gebracht. Der falsche Fünfziger lag in den vergangenen sechs Monaten auch international an der Spitze der Imitationen: 48 Prozent der Fälschungen entfielen laut Europäischer Zentralbank (EZB) auf diese Stückelung. Insgesamt wurden laut EZB 331.000 gefälschte Euro-Banknoten sichergestellt.
Der Schwerpunkt des Falschgeldaufkommens in Österreich lag laut OeNB mit 42 Prozent unverändert im Ballungsraum Wien. Die Wahrscheinlichkeit, mit einer imitierten Banknote in Berührung zu kommen, ist allerdings verschwindend gering: Die Nationalbank hat im ersten Halbjahr 752 Millionen Banknoten auf ihre Echtheit geprüft.