Der Schulbeginn in jener Wiener Volksschule, deren Lehrerinnen nach dem Vorfall am Bahnhof Leobendorf (Bezirk Korneuburg) entlassen werden sollen bzw. sich einem Disziplinarverfahren stellen müssen, ist nicht in Gefahr. Das betonte eine Sprecherin des Stadtschulrates gegenüber der APA. Die Pädagoginnen werden nachbesetzt.
Elternverein kontaktiert
"Für den betroffenen Schulstandort wird selbstverständlich sichergestellt, dass im September ein reibungsloser, pädagogisch hochwertiger Schulbetrieb aufgenommen werden kann. Die zuständige Schulaufsicht ist bereits in Kontakt mit dem Elternverein", wurde versichert. Man sei bestrebt, die beste Lösung zu finden. Die Elternvertreter hatten zuletzt dafür plädiert, die Lehrerinnen weiter unterrichten zu lassen.
Prekär an der Situation ist vor allem eines: Die betroffene Lehranstalt besteht nur aus wenigen Klassen, sie ist eine Dependance einer in der Nähe gelegenen Volksschule. Durch die dienstrechtliche Maßnahme verliert sie einen Großteil der Lehrkräfte. Die Entlassungen sind angekündigt, aber noch nicht ausgesprochen - da laut Stadtschulrat noch auf die Stellungnahme der Personalvertretung gewartet wird.
Der Vorfall Ende Juni hatte für großes Aufsehen gesorgt. Mehr als 80 Kinder sollen bei einem Schulausflug trotz geschlossenem Bahnschranken über die Schienen geführt worden sein, um den Zug nach Wien nicht zu versäumen. Wenig später soll ein Regionalzug den Bahnhof ohne Halten durchfahren haben. Zur den dienstrechtlichen kommen auch mögliche strafrechtliche Konsequenzen: Die vier Lehrerinnen sowie sieben Begleitpersonen werden wegen fahrlässiger Gemeingefährdung angezeigt.