Die zwei Mädchen (15) saßen an der Uferböschung in der Nähe der Brigittenauer Brücke, als sie von zwei 20-jährigen Männern, einem Ungarn und einem Slowenen, angesprochen und belästigt wurden. Obwohl die Mädchen die Männer mehrfach aufforderten, sie in Ruhe zu lassen und wegzugehen, blieben die Männer. Die 15-Jährigen machten den beide unter anderen mit den Worten "Ihr macht mir Angst" und "Geht's weiter!" mehrmals deutlich, dass sie in Ruhe gelassen werden wollten.
„Sie sind dabei sehr angsteinflößend vorgegangen, haben die Mädchen eingeschüchtert und sie schließlich genötigt, einen von ihnen mitgebrachten Orangensaft zu trinken“, so Polizeisprecher Thomas Keiblinger.
Mit K.O.-Tropfen betäubt
Um die Männer loszuwerden, trank zumindest ein Mädchen tatsächlich ein paar Schluck, daraufhin verlor sie das Bewusstsein. Die Polizei vermutet, dass KO-Tropfen in dem Getränk waren, die Flüssigkeit wird derzeit noch untersucht. Das bewusstlose Mädchen wurde von den Männern daraufhin massiv sexuell belästigt. Da ihr die Männer auch unter die Kleidung gegriffen haben könnten, sei eine versuchte Vergewaltigung angezeigt worden.
Das andere Mädchen schaffte es, per Handy ihren in der Nähe wohnenden Freund (17) zu verständigen.
Männer bedrohten auch Freund
Der eilte den Mädchen zur Hilfe, konnte jedoch alleine nicht viel ausrichten. Da ihn die Männer bedrohten, wandte er sich an einen Feuerwehrmann in der Nähe. Dieser verständigte wiederum drei Polizisten.
Anzeige wegen Verdacht auf Vergewaltigung
Die beiden Männer, ein slowakischer und ein ungarischer Staatsbürger, wurden noch auf der Donauinsel festgenommen, da laut Keiblinger die Spurenlage mit den Aussagen der Mädchen und jener der Zeugen übereinstimmte. Sie wurden wegen Verdacht auf Vergewaltigung angezeigt und befanden sich am Sonntag noch in Haft. Die Getränkebecher vom Tatort wurden sichergestellt.
Massiver Schock
Da sie einen massiven Schock erlitten und einen verwirrten Eindruck machten, konnten die Mädchen noch nicht einvernommen werden. „Jetzt müssen noch Vernehmungen erfolgen, um endgültig Klarheit in den Sachverhalt zu bringen“, so Keiblinger.
Polizisten von Jugendlichen attackiert
Auch an anderer Stelle hat das Donauinselfest in der Nacht auf Sonntag für einen Polizeieinsatz gesorgt. Bei der U6-Station Neue Donau wurden kurz vor ein Uhr mehrere Polizisten von zwei Jugendlichen attackiert. Drei der Beamten wurden leicht verletzt.
Die Polizisten hatten eine größere Gruppe Jugendlicher, die auf den Treppen der U-Bahnstation saßen, aufgefordert, diese freizumachen. Daraufhin attackierten zwei der Jugendlichen, 16 und 18 Jahre alt, die Polizisten ohne jegliche Vorwarnung mit Faustschlägen. Sie wurden festgenommen und angezeigt.
Auch in Oberösterreich wurden mehrere Kinder in Freibädern massiv sexuell belästigt.