Busunfall auf der A2: 40 Verletzte
Zahlreiche Verletzte hat ein Unfall mit einem Reisebus Dienstagmittag auf der Südautobahn (A2) zwischen Grimmenstein und dem Knoten Seebenstein gefordert. Der slowenische Bus war kurz nach 12.30 Uhr auf einen Lkw aufgefahren. Rotkreuz-Angaben zufolge wurden vier Personen schwer und 36 leicht verletzt.
Der Rettungseinsatz wurde gegen 14.30 Uhr abgeschlossen. Die polizeiliche Unfallaufnahme sowie die Aufräumarbeiten dürften nach Informationen des NÖ Landesfeuerwehrkommandos allerdings noch bis etwa 17.30 Uhr dauern, beide Fahrzeuge wurden schwerbeschädigt und mussten geborgen werden.
Polizist als Ersthelfer
Ein steirischer Polizist ist am Dienstag unmittelbarer Augenzeuge des Busunfalls auf der Südautobahn (A2) in NÖ geworden. "Ich dachte noch, das geht sich nicht mehr aus und schon hat es gekracht", schildert der Steirer Martin Peinsold den schweren Busunfall auf der Südautobahn. Direkt neben dem Beamten fuhr bei Grimmenstein ein slowenischer Reisebus, besetzt mit Pilgern aus Udine, im Baustellenbereich auf einen Sattelschlepper auf. Der Major, der privat unterwegs war, betätigte sich sofort als Ersthelfer.
Vorbildlich reagiert haben nach seinen Worten zwei Bundesheer-Angehörige, die sich in der Folge um ausgestiegene Passagiere kümmerten und diese in sichere Entfernung brachten.
Er stieg sofort aus, gab sich als Polizist zu erkennen und ersuchte die vor ihm haltende Lenkerin, telefonisch Alarm zu schlagen, um sich unverzüglich selbst zum Unfallfahrzeug begeben zu können. Nach seinen Angaben war der Bei- und nicht der Busfahrer durch die Scheibe aus dem Bus geschleudert worden. Der Beamte brachte den kaum ansprechbaren Schwerverletzten in stabile Seitenlage, dann verschaffte er sich einen Überblick über die Situation im Inneren des Busses. Eine Frau sei eingeklemmt gewesen, eine andere habe hysterisch auf den Crash reagiert. Er fand eine Dame, die übersetzen und seine Anweisungen an die Reisenden weitergeben konnte, verwies der Polizist auf die Verständigungsschwierigkeiten.
Lenker aus Fahrzeug geschleudert
Der Unfall erforderte eine Totalsperre der Autobahn in Fahrtrichtung Wien. Laut Asfinag erreichte der Stau eine Länge von über fünf Kilometern.
Laut NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger hatte sich zunächst ein Unfall im Baustellenbereich ereignet. Der folgenschwere Crash des Reisebusses passierte am Ende des aus dem Unfall resultierenden Staus.
Durch den Anprall an den Sattelschlepper sei der Buslenker aus dem Fahrzeug geschleudert und schwer verletzt worden. Ebenfalls schwer verletzt wurden drei Passagiere, die in der ersten Reihe des 56 Sitzplätze zählenden Autobusses gesessen waren. Sie wurden eingeklemmt. Zwei ÖAMTC-Notarzthubschrauber flogen eine Frau und einen Mann ins Krankenhaus Wiener Neustadt bzw. ins UKH Wien-Meidling.
Großeinsatz der Rettung
Laut Resperger wurde ein weiterer Hubschrauber nachbeordert. Das Rote Kreuz stand mit einem Notarztwagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeugen und 14 weiteren Rettungswägen sowie Kommandofahrzeugen im Einsatz. Neben der Versorgung und dem Abtransport der Patienten wurden drei Personen, die unverletzt geblieben waren, in der Bezirksstelle des Roten Kreuzes von Kriseninterventions-Mitarbeitern betreut.