Ein 50-jähriger Mann hat sich wegen des Verbrechens des Mordes am Dienstag am Landesgericht Innsbruck verantworten müssen. Der gebürtige Afghane soll laut Anklage seine Frau im August des vergangenen Jahres in der gemeinsamen Wohnung in Innsbruck erdrosselt haben. Der 50-Jährige bekannte sich vor Richter Thomas Dampf schuldig.
"Erheblicher Kraftakt"
Der Angeklagte soll zunächst seine Frau gefesselt und dann mit einem Schal erdrosselt haben. Dabei soll er "erhebliche Kraft" angewandt haben, da das Kehlkopfskelett der Leiche mehrere Brüche aufgewiesen habe, erläuterte Staatsanwältin Karin Draschl in ihrem Eröffnungsplädoyer. Die ebenfalls aus Afghanistan stammende Frau sei zu diesem Zeitpunkt in der zwölften Woche schwanger gewesen.
"Verhältnis gehabt"
Es tue ihm sehr leid, aber sie habe sein Vertrauen gebrochen, verteidigte sich der 50-Jährige. "Ich wusste, dass meine Frau ein Verhältnis mit einem anderen Mann hat", sagte der Beschuldigte. Nach der Tat habe der Angeklagte die beiden gemeinsamen Kinder zu einem Freund gebracht und sei nach Wien gefahren.
Das Opfer war erst zwei Tage nach der Tat gefunden worden, nachdem der Freund, bei dem die Kinder untergebracht waren, misstrauisch geworden war. Er hatte daraufhin die Polizei verständigt, die dann die Leiche der Frau im Schlafzimmer der Wohnung fand. Der 50-Jährige wurde schließlich in Wien festgenommen.