Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot samt Hundestaffel an. Ob es Festnahmen gegeben hat, war noch unklar.
Eine "Mahnwache" der rechten "Identitären Bewegung" für die am Mittwoch am Wiener Yppenmarkt ermordete Frau hat am Sonntag durch eine spontane Gegendemo von linken Aktivisten für einen enormen Polizeieinsatz gesorgt. Laut Exekutive attackierten rund 120 Demonstranten die drei "Identitäre" unter anderem mit Baseballschlägern und Feuerwerkskörpern.
Keine Festnahmen
Laut Sprecher Paul Eidenberger rückte die Polizei mit 50 bis 100 Mann aus. Unterstützt wurden sie von einer Hundestaffeln und der WEGA. Auch ein Polizeihubschrauber kreiste über den Yppenplatz. Gegen 21.45 Uhr war die Lage wieder ruhig. "Es gab keine Verletzten und keine Sachbeschädigungen", sagte Eidenberger. Auch festgenommen wurde niemand. Auf den sozialen Kanälen sei außerdem zu Gewalt gegen die Beamten aufgerufen worden, heißt es aus der Landespolizeidirektion.
Nachdem ein 21-jähriger Kenianer die Frau am Mittwoch offenbar brutal erschlagen hatte, hatte die "Identitäre Bewegung" eine "Mahnwache" mit etwa 50 bis 100 Personen bei der Polizei angemeldet. Erschienen sind dann allerdings nur drei Personen. Die "Identitäre Bewegung" twitterte, dass das "Gedenken am Yppenplatz" abgesagt wurde, bei der Exekutive wusste man davon allerdings nichts.
Seitens der linken Aktivisten wurde die Demo als Erfolg gesehen: "Wir werten die Spontandemonstration als Erfolg, es ist uns heute gelungen, die rechtsextreme 'Mahnwache' der 'Identitären' sowie jegliches andere öffentliche Auftreten von Rechtsextremen im Bezirk zu verhindern", sagte Tom Müller, Pressesprecher der Plattform NoFascism.