In der Justizanstalt Stein bei Krems in NÖ soll laut Medienberichten ein Ausbruchsversuch von fünf Häftlingen vereitelt worden sein. "Wir haben Infos bekommen, dass ein Ausbruch geplant war", bestätigte Josef Schmoll von der Generaldirektion für den Strafvollzug am Samstag auf Anfrage. Die Insassen, davon drei Mitglieder der "Pink Panther"-Bande, wurden verlegt.
Geiselnahme geplant
Die Häftlinge wollten demnach Waffen einschmuggeln und planten notfalls eine Geiselnahme. Bei einer Durchsuchung wurde ein Mobiltelefon gefunden, sagte Schmoll. Waffen wurden keine entdeckt. Neben drei Mitgliedern der "Pink Panther"-Bande sollen laut Schmoll zwei zu lebenslanger Haft verurteilte Insassen an den Ausbruchsplänen beteiligt gewesen sein. Am Montag sollen die fünf Häftlinge einvernommen werden.
Aufgrund der Informationen habe man Maßnahmen ergriffen und die Häftlinge verlegt. "Jetzt sind alle in verschiedenen Justizanstalten untergebracht", sagte Schmoll. Bei der Verlegung wurde die Justizwache von Beamten des Sondereinsatzkommandos "Cobra" unterstützt.
Gescheiterte Wiederholungs-"Ausbrecher"
Im Dezember 2015 war ein Ausbruchsversuch von Häftlingen aus dem Gefängnis Garsten in Oberösterreich vereitelt worden. Damals sollen laut Meidienberichten ebenfalls Mitglieder der "Pink Panther"-Bande beteiligt gewesen sein. Offiziell bestätigt wurde dies bisher nicht. Auf das Konto der international agierenden Bande geht unter anderem ein brutaler Raubüberfall mit einer Axt auf einen Wiener Juwelier im Herbst 2012.