Innerhalb der drei Monate stieg die Zahl der angemeldeten Schusswaffen laut Zentralem Waffenregister (ZWR) um 16.058 Stück auf insgesamt 914.443, wie aus Zahlen des Innenministeriums hervorgeht, die der APA vorliegen. Die Zahl der registrierten Waffenbesitzer nahm demnach von September bis Anfang Dezember um 2,8 Prozent auf 262.231 Personen zu. Von 1. Juni bis 1. September hatte die Zahl der Schusswaffen um 0,7 Prozent zugelegt. Auch bei den Waffenbesitzern wurde im Sommer ein geringerer Anstieg von 0,6 Prozent verzeichnet als in den drei folgenden Monaten.
"Eine Beurteilung, ob das signifikant ist oder nicht, nehmen wir nicht vor", sagte Ministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck am Dienstag auf Anfrage der APA. Das ZWR wurde im Oktober 2012 eingeführt. Verlässliche Zahlen über den legalen Waffenbesitz gebe es mit der Rückerfassungspflicht erst ab Juli 2014, erläuterte der Sprecher.
Der Grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz wollte in seiner Anfrage außerdem wissen, welche Gründe für den Anstieg bekannt sind. "Entsprechende Statistiken (...) werden nicht geführt", hieß es in der schriftlichen Beantwortung des Ministeriums. Es handle sich nur um eine "quantitative Erfassung", die nicht qualitativ interpretiert werde, ergänzte Grundböck.
Bei den Waffenbesitzkarten zeigen die in der Beantwortung angeführten Zahlen deutliche Anstiege im Monats- und Jahresvergleich. In Niederösterreich wurden im August 2015 beispielsweise 210 solcher Dokumente, die zum Besitz, aber nicht zum bei sich Tragen von Schusswaffen berechtigen, ausgestellt. Im September waren es 323, im Oktober 572 und im November 777. Im November des Jahres davor waren nur 168 Waffenbesitzkarten ausgestellt worden.
Am 1. Jänner 2016 waren laut den an die APA übermittelten Zahlen 266.095 Waffenbesitzer und 922.279 Schusswaffen in Österreich angemeldet. Ein Jahr zuvor waren es noch 856.609 Waffen gewesen, damit gab es im gesamten Vorjahr ein Plus von 7,7 Prozent.
"Um dem zunehmenden Erwerb von Schusswaffen durch Privatpersonen entgegenzutreten", wie von Pilz weiters angefragt, sind laut BMI keine Maßnahmen geplant. "Die konsequente Vollziehung der gesetzlichen Vorgaben bietet die beste Gewähr dafür, die mit dem Besitz von Schusswaffen verbundenen Gefahren für alle hintan zu halten", hieß es dazu seitens des Ministeriums.