Bei einem Transport eines psychiatrisch schwer auffälligen Häftlings der Justizanstalt Göllersdorf (Bezirk Hollabrunn) in das Landesklinikum Mauer haben die Beamten einen Zwischenstopp in einem Fast-Food-Lokal gemacht, bestätigte das Justizministerium einen Bericht von "Heute". "Die hier gewählte Vorgehensweise war für den Strafvollzug höchst ungewöhnlich", hieß es auf Anfrage.

"Keine Erpressung"

"Da eine Eskalation der Situation während des Transportes nicht auszuschließen war, haben die Beamten im Sinne eines ruhigen Verlaufes den Wunsch des Insassen nach einem Burger erfüllt", teilte das Ministerium mit. Von einer Erpressung könne nicht die Rede sein. Der Häftling hatte dem Bericht zufolge randaliert, nach dem Burger-Essen ging die Überstellung reibungslos weiter.

Um den Zielort so schnell wie möglich zu erreichen, wurde der Rest der Fahrt vergangenen Mittwoch mit Blaulicht durchgeführt. Der Vorfall werde geprüft, sagte Josef Schmoll von der Generaldirektion für den Strafvollzug. Bei der Justizanstalt Göllersdorf handelt es sich um eine Spezialanstalt für geistig abnorme zurechnungsunfähige Rechtsbrecher, der Häftling wurde aus psychiatrischen Gründen nach Mauer überstellt.