Die eisige Nordströmung erreichte in der vergangenen Nacht ihren Höhepunkt, landesweit sank das Thermometer an einigen Stationen auf -20 Grad und etwas tiefer. Spitzenreiter war Seefeld in Tirol mit einem Minimum von -21,7 Grad, aber auch in den anderen Bundesländern fror man bei ähnlichen Werten. Mit der extremen Kälte ist es nun laut Wetterdienst UBIMET zwar vorbei, die Temperaturen bleiben aber weiterhin auf winterlichem Niveau.
Kälte in ganz Österreich
Die Kältepole der vergangenen Nacht waren im Gegensatz zum Wochenbeginn nicht nur auf den Westen des Landes beschränkt, sondern über ganz Österreich verteilt. In Tirol, Salzburg, Ober- und Niederösterreich sowie in der Steiermark wurden Werte unter -20 Grad gemessen. „Verbreitet so kalt war es zuletzt am 11. Februar 2013, sogar noch kälter verlief die Nacht auf den 12. Februar 2012“, sagt UBIMET-Meteorologe Martin Schreiter.
„Frisch gefallener Schnee, ruhiges Hochdruckwetter, kalte Luft aus polaren Breiten, wenig Wind und sternenklare Nächte, das sind die Zutaten für bitterkalte Nächte, wie wir sie zurzeit erleben“, erklärt Schreiter.
In Vorarlberg und im Tiroler Oberland sowie gebietsweise im Flachland verhinderten Wolken oder Nebelfelder eine stärkere Auskühlung. „In Tannheim sank das Thermometer noch am Abend unter -20 Grad, mit aufziehenden Wolken hat sich der Frost im Laufe der Nacht aber abgeschwächt“, berichtet Schreiter.
Kälte bleibt, aber nicht mehr so extrem
Die kommenden Tage präsentieren sich weiterhin winterlich, an der Alpennordseite von Vorarlberg bis ins Mostviertel kommt zeitweise Neuschnee hinzu. Die Temperaturen bleiben auch tagsüber vielerorts unter dem Gefrierpunkt, einzig im Flachland sind zarte Plusgrade möglich. „In den Nächten ist weiterhin strenger Frost, das heißt Temperaturen unter -10 Grad, ein Thema. Vor allem die Nacht auf Freitag verläuft bei oftmals sternenklaren Verhältnissen wieder bitterkalt“, sagt Schreiter.