Die lange Wartezeit in einem Salzburger Spital hat einen Pensionisten im vergangenen November so in Rage gebracht, dass er laut Anklage einen Arzt und eine Krankenschwester mit dem Erschießen bedrohte. Der 76-Jährige wurde am Donnerstag bei einem Prozess in Salzburg wegen gefährlicher Drohung zu zwei Monaten bedingt verurteilt. Verletzt wurde damals niemand, der Mann hatte keine Waffe bei sich.

Der Salzburger zeigte sich bei der Verhandlung am Landesgericht vor Richterin Martina Pfarrkirchner nicht geständig. Er erklärte, dass er angespannt gewesen sei und dann zu sich selbst gesagt habe, es wäre gescheiter, er erschießt sich, damit die lange Wartezeit ein Ende hat. Doch die Zeugen untermauerten mit ihrer Aussage den Anklagevorwurf. Nach der Urteilsverkündung wurde weder vonseiten der Staatsanwaltschaft noch des Angeklagten eine Erklärung abgegeben. Das Urteil ist deshalb noch nicht rechtskräftig.