Nach einem Überfall auf einen Wiener Anwalt müssen sich am Dienstag drei Personen wegen schwerer Erpressung im Straflandesgericht verantworten. Der Jurist war am 10. Februar 2015 von einem Mann in seiner Kanzlei mit gezückter Pistole mit dem Umbringen bedroht worden. Auch eine Gartenschere soll der 50-Jährige mit der Vorgabe gezückt haben, er werde dem Anwalt den Finger abschneiden.
Laut Anklage wollte der Vorbestrafte damit im Auftrag eines 53 Jahren alten Kaufmanns den Anwalt dazu bringen, auf finanzielle Forderungen zu verzichten. Diese resultierten aus mäßig erfolgreichen Immobiliengeschäften, in denen sich der angebliche Auftraggeber und der Jurist versucht hatten, wobei letzterer dem 53-Jährigen Kredite gewährt haben soll. Zusätzlich verlangte der 50-Jährige 100.000 Euro, die ihm der Jurist am nächsten Tag in einem Kaffeehaus überreichen sollte. Bei der Übergabe klickten die Handschellen. In weiterer Folge wurden auch der Kaufmann und eine 52 Jahre alte Beitragstäterin festgenommen, die nun ebenfalls vor einem Schöffensenat stehen.