Kaum fingerlang, zählt die Elritze trotz ihrer "schlauen" Überlebenstaktiken als gefährdet. Als heimischer Fisch des Jahres 2016 soll sie nun als Botschafter für die bedrohte Artenvielfalt dienen, hieß es am Freitag vom Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF). In Gebirgsregionen heißt die Elritze auch Pfrille.
Die Fische schwimmen immer im Schwarm. Das außergewöhnliche daran ist aber, dass immer Tiere annähernd gleicher Größe zusammen bleiben. Elritzen erkennen einander am Geruch und können so einzelne Individuen auseinanderhalten.
Wird ein Artgenosse verletzt, so meiden die schlauen Elritzen den Tatort unter Umständen tagelang. Können sie nicht fliehen, so lassen sie sich bewegungslos zum Grund absinken. Trotz all dieser schlauen Überlebenstaktiken ist dieser einstige Massenfisch in seinem Bestand gefährdet und aus sehr vielen Gewässern verschwunden.
Die Ursachen für den drastischen Rückgang sind laut ÖKF die Gewässerverbauung, über 5.000 Wasserkraftwerke, die Zerstörung von Nebenarmen und Seichtwasserzonen sowie der einseitige Schutz aller fischfressenden Tiere.