In dem Fall von Doppelmord und Selbstmord vom vergangenen Mittwoch in Klagenfurt ist das Motiv des 19-Jährigen rätselhaft. Es wird wohl nie geklärt werden, warum der Mechanikerlehrling seine Eltern (40, 50) erstochen und sich danach selbst getötet hatte, indem er mit dem Pkw gegen einen Lkw raste.
Aus heiterem Himmel
Gestern konnte nach Tagen des Schockzustandes erstmals der einzige Überlebende der vierköpfigen Familie – der 21-jährige Sohn – einvernommen werden. Es gab aber keine neuen Erkenntnisse. „Zur Tat selber kann der 21-Jährige nichts sagen, da er außerhalb von Klagenfurt wohnt und nicht vor Ort war", berichtet ein Beamter des Landeskriminalamtes, Gruppe Leib und Leben. „Es gab seitens seines jüngeren Bruders keine Drohungen, keine Aggression – die Tat kam aus heiterem Himmel. Auslöser war vermutlich sein Kokainkonsum, die Droge dürfte Wahnvorstellungen verursacht haben."
Vor gut einem Jahr habe die Familie erfahren, dass der 19-Jährige Drogen nimmt: „Die Familie hat ihm aber keine Vorwürfe gemacht, sondern versucht, ihn vom Suchtgift abzubringen und hat ihn bei der Therapie sehr unterstützt.“
Geschätzter Mitarbeiter
An seiner Arbeitsstelle war der angehende Lkw-Mechaniker als „fleißiger, guter Mitarbeiter geschätzt und angesehen".
REGINA ROTHAUER