"Es sind wichtige und bahnbrechende Projekte, durch die auch Nachhaltigkeit entsteht", erzählte Keszler, der kurz nach seiner Rede wieder zu den Aufbauarbeiten am Rathausplatz musste. Elf Mal wurden herausragende Projekte mit dem von der Tiroler Schmuckfirma Swarovski mit 100.000 Euro unterstützten Preis "Crystal of Hope" ausgezeichnet.
Im Vorjahr bekam Alie Eleveld von der Organisation SWAP Kenya ("Safe Water and Aids Project") den Preis. Davon konnte sich Eleveld und ihr Team, die in Kisumu am Viktoriasee HIV-positive Frauen in Gesundheitsvorsorge und der Aufbereitung von sauberem Trinkwasser schulen, u.a zwei neue Fahrzeuge, den Aufbau eines Lagers für Grundnahrungs- und Hygieneartikel, Mobiltelefone, Solarleuchten und Fahrräder leisten. 18 neue Groundworker konnten ausgebildet werden, die wiederum in Kenia "300 Haushalte erreichen können".
Auch Trevor Peter, der 2009 den "Crystal of Hope" für sein "Access"-Programm der Clinton Health Access Initiative (CHAI) bekommen hat, sprach von einem "langen, harten Weg", um die Menschen in abgelegenen Dörfern zu erreichen. "Es gibt neue Technologien und neue Wege, die wir beschreiten können", beschrieb Peter die Errungenschaften in der Aids-Forschung. "Doch wie kommen die Medikamente und die Schnelltests zu den betroffenen Menschen."
Die Schulung der Bevölkerung in den von HIV und Aids am stärksten betroffenen Gebieten sei wichtig, meinte Keszler. "Damit sie begreifen, warum sie das tun." In diesem Jahr wird die vom britischen Prinz Harry und Prinz Seeiso von Lesotho gegründete Organisation "Sentebale" ("Vergiss mein nicht") mit dem "Crystal of Hope" ausgezeichnet. Damit wurde ermöglicht, dass Hirtenbuben aus dem Gebirge von Lesotho untertags auf die Weideplätze gehen und sich um ihr Vieh kümmern können, am Abend besuchen sie eine von zwölf Schulen, die vom "Herd Boys Programme" von "Sentebale" gefördert wird. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen lernen die Buben auch den Umgang mit HIV/Aids.