Am Donnerstag wurde eine Kopie der berühmten goldenen Blätterkuppel am Rathausplatz angeliefert. "Es ist gelungen", zeigte sich Life Ball-Organisator Gery Keszler begeistert.
Die Kuppel mit einem Durchmesser von 14 Metern und einer Höhe von acht Metern war nicht nur bei der Realisierung eine besondere Herausforderung. Schwierig sei es gewesen, wie man "stilistisch diesen sogenannte Krauthappel der Secession für einen Life Ball" umsetzen kann, meinte Keszler. "Die Bühne ist in Wahrheit viel größer als die echte Secession."
"Echte Herausforderung"
Für die Konstruktion der Kuppel, von den Wienern gern als "Krauthappel" tituliert, wurde eine eigene Folie verwendet, damit die Bühne bei Schlechtwetter auch trocken bleibt. "Und die Beschichtung der Goldblätter war eine echte Herausforderung", erklärte der Life Ball-Organisator. Durch das Spiegelgold werde die Kuppel am Abend bei der Eröffnung durch die Bühnenbeleuchtung einen "Disco-Kugel-Effekt" haben. Die Life Ball-Bühne ist dieses Jahr an drei Seiten offen und somit auf 270 Grad bespielbar.
Auch für das Logistikunternehmen DB Schenker war die Platzierung der Kuppel Präzisionsarbeit, erklärte Alexander Winter von DB Schenker. Innerhalb weniger Minuten war die riesige Konstruktion mithilfe eines Krans am Dach der Bühne. "Die Kuppel hat ja circa drei Tonnen", sagte Winter.
Nach dem Life Ball wird die Bühne jedoch nicht wie in den Jahren davor sofort in der Nacht abgebaut. Sie wird zentrales Element des European Song Contest-Village sein und damit zahlreichen Liveauftritten beim Public Viewing als Kulisse dienen. Keszler sucht jedes Jahr ein Motto, das einen "Tiefgang, eine Bedeutung" hat. "Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt", sagte er im APA-Gespräch. In diesem Jahr wird der Life Ball in Gold erstrahlen und sich ganz dem Wiener Secessions-Thema "Ver Sacrum" (lateinisch für "heiliger Frühling") widmen.