Der Nahverkehr soll spätestens ab Freitag, 6. März, wieder per Zug durch Frohnleiten geführt werden. Voraussetzung für den Zeitplan sind reibungslose Abbrucharbeiten. Das Konzept der Arbeitsgemeinschaft Strabag-Habau sieht vor, dass spätestens am Mittwoch kommender Woche alles weggeräumt ist, es sei aber durchaus auch früher möglich, weshalb die ÖBB schon mit Dienstag, 3. März, planen.
Der Abbau des schief hängenden Brückenteils passiere laut Strabag-Sprecherin Diana Neumüller-Klein "Stück für Stück". Ein Hydromeißel "knabbert" Teile des Betons ab, die dann mit Schwerfahrzeugen weggebracht werden. Gearbeitet wird rund um die Uhr im Schichtbetrieb mit jeweils etwa 30 Arbeitskräften. Zum Schutz des Gleiskörpers wurden Holzbalken aufgelegt und Material eingeschüttet. Der Abbruch ist mit Lärm verbunden und zwar auch in der Nacht, weshalb die Asfinag die Anrainer um Verständnis bittet.
Die seit Jahren geplante ÖBB-Baustelle in Ehrenhausen in der Südsteiermark kann aufgrund der Sperre in Frohnleiten nicht wie geplant am kommenden Montag starten: "Wir werden dort erst am Samstag, 7. März komprimiert beginnen", erklärte Posch. Sechs Kilometer Gleise werden bei dieser Baustelle erneuert. Auch dort wird ein Schienenersatzverkehr für bis zu 9.000 Fahrgäste gebraucht, weshalb bis dahin die Busse aus Frohnleiten benötigt werden.
Ab morgen, Freitag, haben die Bundesbahnen vorübergehend einen neuen Fahrplan ab Graz: Es wird früher am Hauptbahnhof abgefahren, um die Verzögerungen nach Wien möglichst einzugrenzen. Insgesamt 68 Schienenersatzverkehr-Busse sind am Freitag rund um die Einsturzstelle im Einsatz. Bei einem Drittel handelt es sich um Postbusse, zwei Drittel werden von privaten Unternehmen gestellt: Im Einsatz sind etwa auch der Mannschaftsbus von Sturm Graz und zehn Busse der Planai-Hochwurzen-Bahnen.