Litauen gilt als Vorreiter, im vergangenen Jahrzehnt sind aber etwa auch Lettland, Polen, Rumänien und Großbritannien der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation gefolgt und haben den Konsum von Energydrinks stark eingeschränkt. In Tschechien wurde erst letzte Woche ein entsprechender Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, nun spricht man sich auch in Österreich für ein Mindestalter aus.

Das Gesundheitsministerium (Grüne) will durchsetzen, dass die koffein- und zuckerhaltigen Getränke nicht länger an Jugendliche unter 18 verkauft werden. Als Begründung nennt man „die möglichen negativen Effekte übermäßigen Konsums“ auf die Gesundheit. Damit wären sie mit Spirituosen gleichgestellt.

Damals wie heute die größte Sorge: der hohe Koffeingehalt in den Getränken, der bei andauerndem Konsum zu Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen, Angstzuständen oder Nierenversagen führen könnte. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprach sich bereits für ein Verbot für Jugendliche aus. Andere Zusatzstoffe wie Taurin oder der hohe Zuckergehalt sind ebenfalls umstritten.

Bisher kein Verbot auf EU-Ebene

Auch wenn die einzelnen EU-Länder Verbote aussprechen können, zu einem Verbot auf EU-Ebene ist es bisher nicht gekommen. Seit 2011 muss aber auf Energydrinks, die mehr als 150 Milligramm Koffein pro Liter enthalten, folgender Hinweis zu sehen sein: „Erhöhter Koffeingehalt. Für Kinder und schwangere oder stillende Frauen nicht empfohlen.“ Auch muss klar sichtbar sein, wie viel Koffein genau in dem Getränk enthalten ist.