Am Mittwoch war es in Oberösterreich so weit: Das erste Raserauto kam unter den Hammer – und das via Online-Auktion. 2000 Euro legte der Käufer für den älteren VW Passat mit 190.000 Kilometern hin. Das Auto hat zwar Papiere, auch das „Pickerl“ gilt noch bis Mitte des kommenden Jahres, allerdings ist das Auto „stark gebraucht und beschädigt“. Neben dem defekten ESP und defekter Motorkontrolle weist das Auto auch Streifschäden und fehlende Teile auf.
Die Homepage des Autohauses weist daher darauf hin, dass keine Gewähr für die Verkehrs- und Betriebssicherheit übernommen wurde. Der Aufrufpreis lag bei 400 Euro. Von den erreichten 2000 Euro gehen 70 Prozent an den Verkehrssicherheitsfonds, der Rest an die BH Linz-Land, die das Verfahren abgewickelt hat.
Vorbesitzer mit mehr als 200 km/h unterwegs
Dass das Auto überhaupt erst unter den Hammer kam, ist dem Fahrstil seines 17-jährigen Vorbesitzers zu verdanken. Denn der Jugendliche war im Sommer mit mehr als 200 km/h durch eine 100er-Zone auf der Westautobahn gerast. Die Folge: Der Wagen wurde beschlagnahmt und nun in letzter Konsequenz versteigert.
Insgesamt wurden in Österreich bis Ende September 136 Raserautos vorläufig beschlagnahmt. Allerdings ist der VW Passat erst das zweite Raserauto, das tatsächlich versteigert wurde. Anfang Oktober erzielte bereits das erste versteigerte Raserauto in Vorarlberg, 6800 Euro.