In einem Sonderzug ohne Fahrgäste auf der Strecke der U1 ist Dienstag am frühen Abend an einem Waggon ein Brand entstanden. „Die Fahrerin setzte die Rettungskette in Gang und konnte den Zug verlassen“, berichtete eine Sprecherin der Wiener Linien der APA. Derzeit ist die Strecke zwischen Reumannplatz und Schwedenplatz gesperrt. Diese Behinderung könnte noch über Tage bestehen. Die Passagiere werden ersucht, nicht nötige Fahrten zu vermeiden.
Die Überprüfung der Anlagen und die Behebung von Schäden werde dauern, das Störungsende sei daher derzeit nicht absehbar, hieß es am Abend von den Wiener Linien: „Wir gehen davon aus, dass die U1 mehrere Tage lang geteilt geführt werden muss.“
Ursache für Feuer an U-Bahn-Sonderzug unklar
Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar. Wegen starker Rauchentwicklung wurden die U-Bahn-Stationen Südtiroler Platz und Taubstummengasse geräumt. In den Nachtstunden soll der Zug abtransportiert werden.
Die Fahrerin der U-Bahn wurde vom Rettungsdienst erstversorgt. Die Frau sei in psychologischer Betreuung, hieß es von den Wiener Linien. Sie dürfte laut Martin Hofbauer, Sprecher der Berufsfeuerwehr, eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten haben. Eine weitere Mitarbeiterin der Wiener Linien sei ebenfalls von der Berufsrettung betreut worden.
Berufsfeuerwehr musste anrücken
Die Berufsfeuerwehr war gegen 16.45 Uhr alarmiert worden. "Der Brand wurde mit mehreren Löschleitungen unter Atemschutz gelöscht", berichtete der Sprecher der APA. "Brand aus" hieß es um 18.00 Uhr herum. Die Entlüftungsmaßnahmen waren am Abend aber noch im Gang.
Die in den U-Bahntunneln installierten Entlüftungsanlagen hätten gut funktioniert und den Rauch ins Freie abgeleitet. Dadurch sei der Brandgeruch auch draußen, etwa im Bereich der Taubstummengasse, bemerkbar gewesen, so der Sprecher. Die betroffenen beiden Stationen seien routinemäßig evakuiert worden, ebenso die noch eingefahrenen Züge, die Menschen seien ins Freie geleitet worden.