Fast 600 Euro für einen Adventkranz? Was im ersten Moment nahezu unglaublich wirkt, steht im Blumenhaus im Dom in Wien auf der Preisliste. In den Sozialen Medien sorgte ein Foto des teuren Schmuckstücks in den vergangenen Tagen für Aufsehen. Auf X, vormals Twitter, diskutierten unter einem Posting von „Falter“-Chefredakteur Florian Klenk mehr als 300 Personen über die Preisgestaltung der vorweihnachtlichen Dekoration.
Angebot soll nicht Privatpersonen ansprechen
Im Blumengeschäft kann man die Aufregung um den luxuriösen Kranz nicht nachvollziehen. Dass dieser an einen privaten Kunden verkauft wird, erwarte man kaum. Das üppig verzierte Stück mit 80 Zentimeter Durchmesser richte sich eher an Restaurants oder Hotels, die damit etwa ihre Lobby schmücken. Nicht immer seien Kränze in dieser Preisklasse und Größenordnung in der Vergangenheit verkauft worden, jedenfalls würden sie aber auch als Dekoration für das Geschäft dienen.
Zahlreiche Passanten würden stehenbleiben, die glitzernde Adventkranzabteilung fotografieren und auch in den sozialen Netzwerken teilen, erklärt eine Mitarbeiterin. Grund für den hohen Preis seien vor allem die Materialkosten: Alleine jede der zehn auf dem Kranz angebrachten Trockenblumen koste etwa acht Euro, auch die riesigen Kerzen seien um ein Vielfaches teurer als Kerzen in typischer Adventkranz-Größe.
Aktuell sind im Blumenhaus zum Dom vor allem moosüberzogene Adventkränze verfügbar, diese seien hochpreisiger, könnten dafür mit neuen Kerzen über mehrere Jahre verwendet werden, heißt es in der Blumenhandlung. Kleinere, für den privaten Gebrauch bestimmte Kränze dieser Art sind im Geschäft je nach Größe um 100 bis 200 Euro zu haben.
In den kommenden Wochen werden die typischen Adventkränze aus Tannenreisig folgen, die grundsätzlich günstiger sind als ihre Moos-Pendants. Hier könne man dann auch um 50 Euro fündig werden.