Nach dem Nein zum S-Link-Projekt muss sich Salzburg – sowohl Stadt als auch Land – von rund einer Milliarde Euro an Bundesförderungen für das Bahnprojekt verabschieden. „Die Mittel für den Bau werden nun nicht freigegeben“, bestätigt das Klimaschutzministerium in den „Salzburger Nachrichten“. Der Bund hat sich bislang an den Planungs- und Erkundungskosten von etwa 20 Millionen Euro zur Hälfte beteiligt. „Das Ergebnis der Volksbefragung war hier jedoch nicht ausschlaggebend“, erklärte ein Ministeriumssprecher.

Wohin die für die Salzburger Lokalbahn S-Link vorgesehenen Gelder nun fließen werden, ist noch unklar. Grundsätzlich bleibt die Fördermöglichkeit für Privatbahnen weiterhin bestehen, so das Ministerium.

Linz und Wien oder doch Graz?

An möglichen Schienenprojekten mangelt es nicht. So prüft Graz nun einen S-Bahn-Tunnel, der den Verkehr im Stadtzentrum teilweise unter die Erde verlagern soll. Das soll die Anbindung zwischen innerstädtischen und regionalen Öffis verbessern. Das bestehende Netz soll dabei effizienter genutzt werden – mit dem Effekt, dass mehr Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen. Die Möglichkeiten werden derzeit gemeinsam mit den ÖBB geprüft. In Linz wiederum ist eine Regionalstadtbahn geplant, für die bereits eine Finanzierungszusage mit dem Bund besteht. Sie soll den Pendlerverkehr entlasten und die Anbindung an umliegende Kommunen deutlich verbessern.

Doch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Milliarden-Förderung doch in Wien bleiben und für den Ausbau der U-Bahn verwendet wird. Denn: „Es ist sicher, dass nur konkret geplante und weit fortgeschrittene Projekte davon profitieren können, da für die Auszahlung umfassende Planungen vorausgesetzt werden“, heißt es aus dem Ministerium. In Wien sind die Planungen besonders weit fortgeschritten – aktuell arbeitet man an den Verlängerungen der U2 und U5. Rund sechs Milliarden Euro fließen in elf Kilometer Strecke mit zwölf neuen Stationen.

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