Im Mühlviertel in Oberösterreich sind Montagfrüh zwei Menschen erschossen worden, unbestätigte Medienberichte sprechen sogar von einem dritten Todesopfer. Bei einem Toten handelt es sich nach APA-Informationen um einen amtierenden Bürgermeister aus dem Bezirk Rohrbach. Hintergrund könnte ein Problem aus dem Jagdbereich sein, weshalb auch die Bezirkshauptmannschaft abgeriegelt worden sein soll.

In der Früh war die Leiche des Ortschefs entdeckt worden. Zunächst wurde seitens der Polizei nur ein Zwischenfall mit einer Waffe bestätigt, dann, dass ein Mann erschossen worden ist. Der Täter war auf der Flucht. Im Lauf des Vormittags bestätigte die Polizei dann, dass es ein zweites Opfer gebe, ein drittes Opfer wurde vorerst nicht bestätigt.

Streitigkeiten im Jagdbereich als Motiv

Zur genauen Identität der Toten gab die Polizei keine Auskünfte, auch nicht zu jener des Täters. Offenbar sind ihre Identitäten aber bekannt. Der Todesschütze - anscheinend ein Jäger - war flüchtig, ein Großeinsatz ist immer noch m Laufen. Hintergrund der Tat könnte dem Vernehmen nach in Streitigkeiten im Jagdbereich liegen, es ist von einer Anzeige wegen eines „minimalen Jagdvergehens“ die Rede.

Täter gilt als gefährlich

Das gesamte Gebiet wurde großräumig abgesperrt, der Täter ist vermutlich mit einer Langwaffe bewaffnet und befindet sich derzeit noch auf der Flucht. Der Verdächtige gilt als extrem gefährlich, berichten die Oberösterreichischen Nachrichten.

Der erste Tatort war in der Nachbargemeinde Altenfelden mitten auf einer Wiese.

Bluttat erinnert an Todesschützen von Stiwoll

Die Gewalttat erinnert an den bislang ungeklärten Fall „Felzmann“ im kleinen steirischen Ort Stiwoll. Die Tat jährt sich morgen zum siebenten Mal, bislang gibt es keine Spur vom Todesschützen vom 29. Oktober 2017. Damals hatte der 66-jährige Friedrich Felzmann nach einem jahrelangen Rechtsstreit mehrere Schüsse mit einem Gewehr auf Nachbarn abgegeben. Dabei tötete er eine Frau und einen Mann, eine weitere Frau wurde durch Schüsse schwer verletzt. Dann flüchtete er mit einem Kleinbus, den er später in einem nahen Waldstück abstellte. Hunderte Einsatzkräfte und Spezialisten verschiedenster Polizeieinheiten aus ganz Österreich fahndeten damals, vom Tatverdächtigen selbst verlor sich von da die Spur.

Ein weiterer Fall sorgte 2013 in Niederösterreich für Aufsehen. In Annaberg starben am 17. September 2013 drei Polizisten und ein Sanitäter, als Fahnder einen Wilderer suchten. Der 55-jährige Alois H. hatte kurz nach Mitternacht in der Gemeinde eine Straßensperre durchbrochen und das Feuer eröffnet. Er tötete sich in der Folge auf seinem Anwesen in Großpriel bei Melk selbst.Alois H. verübte demnach von 1994 bis Herbst 2013 insgesamt 108 Straftaten, vorwiegend in Niederösterreich und der Steiermark. Nachgewiesen wurden ihm auch Einbrüche in Wien, Kärnten und Salzburg.