Obwohl sie eine Stunde länger schlafen können, ist der Schlaf mancher Menschen rund um die Zeitumstellung schlechter, weil sich der Biorhythmus erst einmal umstellen muss. Immerhin: Mit dem Wechsel hin zur Winterzeit kommen die meisten Menschen besser klar als mit dem zur Sommerzeit.
Sie zählen zu denjenigen, die die Zeitumstellung gerne mal aus dem Takt bringt? Die Apothekerin und stellvertretende Pressesprecherin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) Ursula Sellerberg erklärt, was wir tun können, um Schlafproblemen im Zuge der Zeitumstellung zu begegnen.
Gute Schlafhygiene kann Probleme lösen
Wer nur leichte Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen hat, sollte gerade in dieser Zeit versuchen, gute Schlafhygiene zu betreiben, sagt Ursula Sellerberg.
Das bedeutet, dass man beispielsweise auf kurze Mittagsschläfchen am Tag verzichtet. Auch sollte man sich tagsüber bewegen, am besten bei Tageslicht und frischer Luft. Für die meisten Menschen bessern sich die Beschwerden dadurch. Oder sie entstehen gar nicht erst, wenn man schon vor der Zeitumstellung darauf achtet.
Wann eine ernsthafte Schlafstörung vorliegt
Wenn die Schlafprobleme allerdings über einen längeren Zeitraum anhalten, kann es sich um eine Insomnie handeln, also um eine krankhafte Schlafstörung. Von ihr spricht man erst dann, wenn alle folgenden Punkte zutreffen, so Sellerberg:
- Betroffene haben Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen oder wachen morgens sehr früh auf. Die meisten beschreiben ihre Schlafqualität selbst als schlecht.
- Die Schlafbeschwerden bestehen über mehrere Wochen und treten mindestens dreimal pro Woche auf.
- Die Schlafbeschwerden verursachen Einschränkungen am darauffolgenden Tag. Betroffene haben Schwierigkeiten, ihren Alltag zu bewältigen.
Wer davon betroffen ist, sollte das Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin suchen. Sinnvoll kann es auch sein, sich in der Apotheke beraten zu lassen, denn es gibt rezeptfreie Mittel, die den Schlaf unterstützen können.