Dutzende Betroffene berichteten in weiterer Folge von missbräuchlichem Verhalten von männlichen Club-Besitzern, Veranstaltern und DJs. Ein Name, der dabei immer wieder fiel, war der eines DJs, der sich nun am Landesgericht verantworten muss.
Gegen den 29-Jährigen wird ab Donnerstag in einem auf zwei Tage anberaumten Verfahren wegen sexuellen Missbrauchs mehrerer aufgrund konsumierter Substanzen beeinträchtigter und daher wehrloser Frauen verhandelt. Neben einer sexuellen Belästigung ist auch eine Vergewaltigung inkriminiert, zu der es auf der Toiletten-Anlage in einem Club gekommen sein soll. Der Angeklagte soll der Betroffenen in einer Kabine den Weg versperrt und die Vornahme einer geschlechtlichen Handlung erzwungen haben, obwohl ihm die Frau deutlich mitteilte, dass sie keinen Sex wolle.
Beschuldigter seit Sommer in U-Haft
Der Angeklagte sitzt seit Ende Juli wegen Tatbegehungsgefahr in U-Haft. Von der Anklage umfasst sind insgesamt fünf Betroffene, wobei sich die verfahrensgegenständlichen Missbrauchshandlungen zwischen April 2021 und März 2024 ereignet haben sollen. Der Mann hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bisher abgestritten. Im Fall eines anklagekonformen Schuldspruchs - das Urteil soll am 25. Oktober fallen - drohen ihm zwei bis zehn Jahre Haft.