Nach seiner Hoch-Zeit punkto Sichtbarkeit in den vergangenen Tagen befindet sich der Komet „C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas“ laut Angaben der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) nun diesbezüglich auf dem absteigenden Ast. Nachdem das Wetter in weiten Teilen des Landes zuletzt mit abendlichen Sichtfenstern geizte, schwinden nun die Chancen auf eine freisichtige Beobachtung des Phänomens, zu dem sich am Donnerstag auch ein „Supervollmond“ gesellt.
Die Helligkeit des Kometen, der vor allem auf der Südhalbkugel bereits vor dem Beginn seiner Sichtbarkeit in unseren Breiten (in etwa ab dem 12. Oktober) für spektakuläre Bilder sorgte, „ist in den letzten zwei Tagen um gute zwei Größenklassen, also einen Faktor sechs, gefallen. Dies entspricht genau den Vorhersagen“, ließ WAA-Chef Alexander Pikhard die APA wissen.
Um den 10. Oktober stand „Tsuchinshan-Atlas“ mehr oder weniger zwischen Erde und Sonne. Durch das Sonnenlicht löste sich entsprechend viel Staub aus dem Kometen, was für den charakteristischen Schweif und viel Helligkeit sorgte: „Mittlerweile steht der Komet aber bereits so weit abseits der Sonne, dass dieser Effekt für die Beobachtung von der Erde aus nicht mehr zum Tragen kommt. Er hat seine nominale Helligkeit wieder erreicht.“
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Mit freiem Auge werde es nun für ungeübtere Beobachter immer schwieriger, die Himmelserscheinung zu sehen. Er bleibe aber für den Rest des Monats „ein sehr interessantes Objekt für die Fernrohre und Kameras der Amateurastronominnen und -astronomen am Abendhimmel im Westsüdwesten“. Zumindest in weiten Teilen Europas waren Interessierte zuletzt auf jeden Fall nicht vom Wetter begünstigt, wie Pikhard betonte.
Supervollmond am Donnerstag
Am morgigen Donnerstag lädt neben dem dunkler werdenden „Tsuchinshan-Atlas“ allerdings auch noch ein sogenannter „Supervollmond“ zum Blick gen Abendhimmel ein. Letzterer steht zu dieser Zeit im Südosten. Der eigentliche Vollmond wird am Donnerstag tagsüber um 13.26 Uhr (MESZ) erreicht, an diesem Tag kommt der Erdtrabant seinem Planeten auf 357.174 Kilometer nah. Zum Vergleich: Ist er besonders weit weg, kann die Distanz 406.000 Kilometer betragen.
Kein Glück mit dem Wetter am Donnerstag
Im Großteil der Steiermark ist laut Geosphere der Himmel den ganzen Tag trüb, gelegentlich kann es leicht nieseln oder regnen. Nur nördlich des Alpenhauptkamms wird es mit föhnigem Südwind zumindest zeitweise sonnig. Auch in Kärnten bleibt es dicht bewölkt.