Wochen nach dem verheerenden Hochwasser in großen Teilen Niederösterreichs sind die Aufräumarbeiten immer noch nicht überall abgeschlossen, die Fluten haben immense Schäden hinterlassen. Betroffen vom Hochwasser war auch das EVN-Sonnenkraftwerk in Dürnrohr im Bezirk Tulln. Die Photovoltaik-Paneele, die überflutet worden waren, kommen langsam wieder zum Vorschein – mit einem gefährlichen Nebeneffekt, wie die Kronen Zeitung berichtet.

Da die Paneele wieder durch die Sonne bestrahlt werden, wird Gleichstrom produziert, der an die Wechselrichter darunter weitergegeben wird. Dadurch kommt es zu einer sogenannten Elektrolyse – das Wasser wird in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespaltet. Da es sich bei Wasserstoff um ein brennbares Gas handelt, kommt es zu einer folgenschweren chemischen Reaktion, durch Funken werden Explosionen ausgelöst.

So sah das Kraftwerk vor der Überschwemmung aus, 71 Wechselrichter wurden zerstört
So sah das Kraftwerk vor der Überschwemmung aus, 71 Wechselrichter wurden zerstört © APA / Daniela Matejschek

Lebensgefahr am Areal

71 Wechselrichter wurden laut Kronen Zeitung durch das Hochwasser zerstört, auch vier Trafostationen sind betroffen. Die Anlieferung und Montage werden Monate in Anspruch nehmen. Rasche Abhilfe sei nicht möglich, weil die Wechselrichter nicht rechtzeitig von den Paneelen getrennt werden konnten, wie EVN-Sprecher Stefan Zach der Kronen Zeitung erklärt. Das Hochwasser hatte die Anlage nach einem Dammbruch binnen kürzester Zeit unter Wasser gesetzt. Drei Meter hoch war das Wasser gestanden, damit stand das gesamte Areal unter Strom – lebensgefährlich für die Angestellten.