Ein 18-Jähriger ist am Mittwoch gegen 1.00 Uhr am Bahnhof Tulln auf einen abgestellten Waggon geklettert und in den Stromkreis der Oberleitung geraten. Der junge Mann blieb mit schweren Verletzungen am Boden liegen, teilte die Polizei mit. Der 18-Jährige aus dem Bezirk Tulln wurde zunächst ins Universitätsklinikum der Bezirksstadt gebracht und dann ins Wiener AKH geflogen. Er schwebt in Lebensgefahr, wie die APA aus gesicherter Quelle erfuhr. Die Umstände sind ungeklärt.

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Laut Ärzten ist es in den vergangenen Jahren zu gehäuften tödlichen Unfällen an Bahnanlagen gekommen. Erst Ende März war ein 16-Jähriger auf ÖBB-Gelände in Wien-Penzing auf einen abgestellten Zug geklettert. Der Bursch erlitt einen Stromschlag und erlag später seinen schweren Verletzungen im Spital. Ein ähnlicher Fall ereignete sich Anfang Juli im niederösterreichischen Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha): Ein ebenfalls 16-jähriger Jugendlicher stieg auf einen abgestellten Eisenbahnwaggon, erlitt einen elektrischen Schlag, wurde daraufhin zu Boden geschleudert und starb noch an der Unfallstelle.

Die Oberärztin Viktoria König von der Uni-Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie der MedUni Wien/AKH Wien verwies gegenüber der APA erst im Frühjahr auf die Gefahr des Lichtbogens, der über eine Distanz von mehreren Metern lebensgefährlich sein könne. Auch ohne Berührung der Oberleitung könne eine Person vom Strom getroffen werden, erklärte König