In Wien sitzt ein bekannter DJ der Techno-Szene in U-Haft. Wie die Tageszeitung „Heute“ berichtet, wird ihm Missbrauch mehrerer Frauen mit Beeinträchtigung vorgeworfen. Insgesamt fünf Opfer sagen demnach unabhängig voneinander gegenüber der Staatsanwaltschaft gegen den 29-Jährigen aus.

Veranstalterin reagierte mit Rausschmiss

Der gebürtige Salzburger bestreitet derweilen alle Vorwürfe gegen ihn. „Alles war einvernehmlich“, wird sein Anwalt Sascha Flatz zitiert. Doch neben den Aussagen der Frauen belasten nun aufgetauchte Chat-Nachrichten den Mann schwer. Der DJ soll demnach nach der Aussage mehrerer Frauen einem Freund geschrieben haben: „Manche Sachen sind ja auch passiert und waren nicht ok von mir.“

Zudem soll ihm eine Veranstalterin eines Events, nach Bekanntwerden einiger Vorwürfe wegen „wiederholtem Fehlverhalten“ aus mehreren Clubs geschmissen haben. Der DJ habe darauf angeboten, sich bei den Frauen zu entschuldigen und sich zu ändern. Das war im März 2023.

Ein Jahr später soll es dann aber in einem Wiener Club neuerlich zu einem Vorfall gekommen sein. „Heute“ berichtet von einer Vergewaltigung am Klo. Der Anwalt eines mutmaßlichen Opfers, Philipp Springer, sagt: „Wir haben es mit einem Herrn zu tun, der jahrelang auf sein problematisches Verhalten hingewiesen wurde. Er hat sich entschuldigt und reumütig gegeben, aber dann trotzdem weitergemacht!“. Sollte der DJ verurteilt werden, droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.