Die Tiroler Polizei hat am Samstag auf der Inntalautobahn (A12) bei Weer (Bez. Schwaz) einen völlig überladenen Tiertransporter vorläufig gestoppt. Das Sattelkraftfahrzeug war mit 142 Kälbern beladen, das Gesamtgewicht war um knapp 1,6 Tonnen zu hoch. Wie sich herausstellte, waren die Tiere auch zu lange unterwegs und nur mangelhaft mit Wasser versorgt worden. Der Transport wurde wegen aktueller Tierseuchengefahr per Sonderbescheid dennoch fortgesetzt, so die Polizei.

Das von einem 37-jährigen Ungarn gelenkte Fahrzeug wurde kurz nach 7.30 Uhr zur Kontrolle angehalten. Die Polizei zog einen Amtstierarzt als Sachverständigen hinzu, der den Verdacht der mangelhaften Wasserversorgung der Tiere bestätigte. Zudem dauerte der Transport der Kälber schon deutlich länger als drei Stunden an. "Dem Tierwohl wurde nicht entsprechend nachgekommen", hieß es bei der Polizei. Da auch die Transportpapiere mangelhaft waren, hätte die Fahrt - das Sattelkraftfahrzeug war in den Niederlanden gestartet - gar nicht begonnen werden dürfen.

Tierseuchengefahr

Weil in den Niederlanden und Deutschland aktuell die Blauzungenkrankheit grassiert, wurde jedoch von einer Abladung des Transporters abgesehen. Der 37-Jährige musste eine Sicherheitsleistung im vierstelligen Euro-Bereich entrichten und konnte anschließend auf Grundlage eines Sonderbescheids weiterfahren.