Dem Tiroler Aktionskünstler David Prieth ist im Nationalrats-Wahlkampf aus seiner Sicht ein kleiner Coup gegen die FPÖ gelungen. Dieser Coup trägt die Nummer 327747 und gehört zu einem Patent. Und diese Register-Nummer schützt als Patent die Wortmarke „Volkskanzler“, wie das Magazin „profil“ berichtet. Prieth hat sich genau den Ausdruck rechtlich schützen lassen, mit dem FPÖ-Chef und Spitzenkandidat Herbert Kickl gerne für sich wirbt. Für Kickl und Co. könnte das im Wahlkampf noch zum Problem werden.
Auch wenn Kickl sich bislang vor allem im öffentlichen Sprachgebrauch als „Volkskanzler“ bezeichnet, so darf er das nun geschützte Wort für weitere Werbe-Aktionen bis 2034 nicht verwenden. Denn: „Sollte in den kommenden 10 Jahren irgendjemand den von mir rechtlich geschützten Begriff ‚Volkskanzler‘ auf Wahlplakaten, Propaganda-Artikeln, Bannern oder Textilien verwenden, wird dieser von mir instant verklagt - vor allem wenn diese Person Herbert Kickl heißt“, schreibt Prieth auf Instagram.
Prieth geht es vor allem darum, zu vermeiden, dass der aus der NS-Zeit politisch belastete Begriff „Volkskanzler“ weiterhin im politischen Kontext in Umlauf ist, vor allem durch FPÖ-Funktionäre. Mit seinen künstlerischen Aktionen, auch während des Wahlkampfs zur Nationalratswahl, will Prieth laut „profil“ den Begriff daher neu kodieren.