Nur noch knapp drei Prozent der erwerbstätigen österreichischen Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Das führt, auch mit zunehmender Urbanisierung, dazu, dass das Wissen und der Bezug zur Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung abnimmt. Daher spielt die Schulbildung eine umso wichtigere Rolle. Doch genau da soll es hapern, wie der Verein „Wirtschaften am Land“ kritisiert. Ein großer „Schulbuch-Check“ mit 97 Exemplaren habe ergeben, dass es „deutliche inhaltliche Mängel“ gibt, in vier von zehn Schulbüchern würden sich überhaupt keine landwirtschaftlichen Inhalte finden. Obmann Robert Pichler führt aus: „Es gab faktisch und fachlich falsche Darstellungen. So war von Käfighaltung bei Hühnern zu lesen, die seit 2020 verboten ist. Zudem wurden die kleinstrukturierten Bauernhöfe als Industriebetriebe bezeichnet und mit Massentierhaltung gleichgestellt.“ In einem Buch wurde der Beitrag der Landwirtschaft zum menschengemachten Klimawandel laut Pichler größer gemacht, bei der Abholzung der Wälder wurde die jährliche Aufforstung von mehr als 3000 Hektar nicht berücksichtigt.