Die Coronavariante KP.3 ist weltweit auf dem Vormarsch und bringt zahlreiche Neuinfektionen mit sich – auch in Österreich. KP.3 gehört zur Omikron-Familie und dürfte infektiöser als bisherige Varianten sein, so Judith Aberle, Professorin für Virusimmunologie an der MedUni Wien im Ö1-Morgenjournal. „Sobald die Schule wieder beginnt, haben wir wieder eine Situation, dass die Viren stärker zirkulieren, die Infektionszahlen steigen“, so Aberle.

Nach Angaben der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC verursachen die neuen Virusvarianten ähnliche Symptome wie die bisherigen Varianten, sie seien aber nicht harmlos. Vor allem bei Risikopatienten kann es zu ernsthaften Komplikationen kommen, unter anderem an der Lunge, an Herzgefäßen und am Nervensystem. Die Infektion kann auch zu chronischen Langzeitfolgen in Form von Long Covid führen.

Impfungen sind gegen neue Coronavariante wirksam

Impfungen spielen eine große Rolle – sie können schwere Erkrankungen verhindern und das Risiko von Long Covid senken. „Die angepassten Impfstoffe sind auch gegen die neue Virusvariante KP.3 wirksam und es wird allen Personen, insbesondere älteren Personen ab 60 Jahren, immunsupprimierten Personen und Patienten mit Vorerkrankungen empfohlen, sich jetzt im Herbst eine Impfung geben zu lassen“, erklärt Aberle. Wichtig sei allerdings auch, dass man bei Symptomen zu Hause bleibt, eine Maske trägt und für eine gute Lüftung oder Luftfilterung in Innenräumen sorgt.

Maria Paulke-Korinek, Leiterin der Abteilung Impfwesen im Gesundheitsministerium, hält eine Impfung in den nächsten Wochen auch für sinnvoll: „Prinzipiell ist die Impfung einmal jährlich, beziehungsweise saisonal empfohlen.“ Der Abstand zwischen Coronaimpfungen sollte etwa zwölf Monate betragen, kann bei Hochrisikopersonen aber kürzer sein – bis zu vier Monate.