Zahlreiche Menschen in Österreich, Deutschland und der Schweiz staunten Dienstagabend über einen ungewöhnlichen Feuerschein am Nachthimmel. Gegen 21.30 Uhr zeigte sich ein leuchtender Schweif am Himmel, der von vielen Beobachtern zunächst für einen Meteor oder eine Sternschnuppe gehalten wurde. In sozialen Netzwerken kursierten Videos des Ereignisses, die eine spektakuläre Lichtshow zeigten.

Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei dem Feuerschein jedoch nicht um einen Meteor, sondern um den kontrollierten Absturz eines Starlink-Satelliten des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk. Der Satellit, der einst Teil eines Projekts zur Bereitstellung von globalem Internet war, trat nach seiner Ausmusterung in die Erdatmosphäre ein und verglühte. Diese Satelliten umkreisen die Erde in etwa 500 Kilometern Höhe, doch wenn sie außer Dienst gestellt werden, fallen sie zurück zur Erde und verglühen in der Regel vollständig.

Anrufe bei Polizei- und Wetterdiensten

Der Absturz führte auch zu zahlreichen Anrufen bei den Polizei- und Wetterdiensten, da viele Menschen den Feuerschein beobachtet hatten und sich besorgt zeigten. Wissenschaftler wie der Präsident der Astronomischen Gesellschaft Zürcher Unterland erklärten, dass die langsame Geschwindigkeit und das Fragmentierungsverhalten auf einen verglühenden Satelliten hindeuteten, was letztlich durch Experten bestätigt wurde​.

Tausende weitere Starlink-Satelliten geplant

Solche Ereignisse könnten in Zukunft häufiger auftreten, da immer mehr Satelliten im Orbit stationiert sind. SpaceX plant, Tausende weitere Starlink-Satelliten in den Weltraum zu schicken, um flächendeckendes Internet zu ermöglichen. Während der Absturz dieses Satelliten keine Gefahr darstellte, gibt es zunehmende Bedenken bezüglich des wachsenden Weltraumschrotts, der eine Herausforderung für die Raumfahrt darstellen könnte.