Der Schock im beschaulichen Muckendorf-Wipfing (Bezirk Tulln) sitzt noch immer tief, das grausame Verbrechen ist allgegenwärtig, denn die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Nach dem Fund zweier toter Kinder und ihrer toten Mutter in einem Einfamilienhaus am Mittwoch ist die Tatortarbeit am Freitag weiterhin im Gange. Zudem laufen Spurenauswertung und Umfelderhebungen, sagt Polizeisprecherin Manuela Weinkirn am Freitag auf APA-Anfrage. Die Ergebnisse einer Schusshandbestimmung - Schmauchspuren an ihrem Arm würden beweisen, dass sie selbst geschossen hat - und eines toxikologischen Gutachtens sind noch ausständig.

Mädchen starben durch Ersticken

Die Mädchen im Alter von fünf und acht Jahren starben laut dem vorläufigen Obduktionsergebnis durch Ersticken, die Leiche der 29-jährigen Mutter weist eine Schussverletzung auf. Ein erweiterter Suizid gilt als Möglichkeit, weitere Ermittlungen sind aber notwendig.

Sichergestellt wurde eine Faustfeuerwaffe, die die Jägerin legal besessen hatte. Ein toxikologisches Gutachten soll Aufschluss geben, ob den beiden Mädchen etwas verabreicht worden war. Ein Resultat dürfte erst in einigen Wochen vorliegen.

Muckenbergs Bürgermeister kämpft mit den Tränen

„Es ist nicht einfach, damit umzugehen. Wir haben gestern alle zittrige Knie gehabt“, berichtet Muckenbergs Bürgermeister Harald Germann im Interview mit „Puls24“ sichtlich berührt. Als er von den beiden Mädchen erzählt, muss er seine Tränen zurückhalten.

Sowohl im Kindergarten, den die Fünfjährige besucht hatte, als auch in der Volkschule, sobald sie wieder beginnt, werden laut Germann Kriseninterventionsteams zum Einsatz kommen.

Entdeckt worden waren die beiden Mädchen und die Mutter am Mittwoch gegen 15.00 Uhr vom Vater der Kinder. Zahlreiche Einsatzkräfte wurden alarmiert, das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen.