Mit Konsequenzen wegen Verstoßes gegen Verwaltungsvorschriften haben mindestens drei Autofahrer zu rechnen, die Sonntagvormittag auf der Innkreisautobahn A8 bei Wels in der Rettungsgasse kehrt machten und einige Kilometer gegen die Fahrtrichtung zurück zu einer Ausfahrt fuhren, so die Polizei. Wegen eines Fahrzeugbrandes war die Autobahn gesperrt worden und es bildete sich ein rund vier Kilometer langer Stau. Plötzlich wurden Verkehrsteilnehmer zu Geisterfahrern.
Bei einem Auto hatte es aufgrund eines technischen Defektes im Motorraum zu brennen begonnen. Der 25-jährige Lenker konnte den Pkw noch in eine Pannenbucht steuern und mit seiner gleichaltrigen Freundin das Fahrzeug verlassen. Kurz darauf stand der Wagen in Vollbrand. Dadurch fing auch eine Böschung Feuer. Feuerwehren löschten, weshalb die A8 gesperrt werden musste. Ein wartender Autofahrer hat am Montag jene Geisterfahrer angezeigt und dazu Bildmaterial vorgelegt. Es handle sich um drei Autos mit ausländischem Kennzeichen, informierte die Polizei am Nachmittag.
Das Verhalten, das einige Verkehrsteilnehmer „an den Tag gelegt haben“, sei nicht nur „verantwortungslos, sondern auch gesetzeswidrig“, stellte Mobilitätslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) klar. Die Bezirksverwaltungsbehörden werde weitere Schritte setzen. „Für potenzielle Delikte, welche von ausländischen Lenkern verübt wurden, wird das CBE (Cross Border Enforcement) eingeschaltet“, so der Landesrat weiter. Er appellierte „eindringlich an die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein der Lenkerinnen und Lenker. Solche Aktionen gefährden nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch die aller anderen Verkehrsteilnehmer sowie der Einsatzkräfte.“