Flughäfen waren noch nie Orte der Entspannung und Entschleunigung. Hektik, Chaos und Ärger sind ständige Begleiter auf dem Rollfeld und werden wohl auch nicht weniger, wenn sich Klimaaktivisten auf den Flughäfen und vor allem in den Flugzeugen breit machen.
Alle Flieger können betroffen sein
Nach den Protesten auf Flughäfen rund um den Globus wollen die Aktivistinnen und Aktivisten nun einen Schritt weiter gehen. Wie Vertreter der „Letzten Generation“ gegenüber der Kleinen Zeitung bestätigten, wollen sie nun auch direkt in Flugzeugen protestieren.
„Flughäfen sind die Spitze des Eisbergs der fossilen Zerstörung unserer Zeit“, heißt es vonseiten der Protestierenden. Man wolle zeigen, dass der Flugbetrieb dem Klima massiv schade. Dass man damit Urlauber störe, die sich eine Auszeit gönnen wollen, lassen die Aktivisten als Gegenargument nicht gelten.
„Das ist doch das gleiche Scheinargument wie bei den Autofahrern. Ein Protest, der wirksam sein will, muss nerven und stören“, betonen die Klimaschützer gegenüber der Kleinen Zeitung. Eine klare Auswahl von Flugzeugen, die man konkret ins Visier nehme, gebe es nicht. Jeder Flug könne betroffen sein.
„Uns wird immer gesagt, geht dorthin, wo das Unrecht passiert, das machen wir jetzt“, heißt es vonseiten der „Letzten Generation“. Die Proteste auf der Straße sollen derweil nicht aufhören. „Es braucht mehrere Protestformen, die sich abwechseln“, streichen die Aktivisten hervor.
Die AUA bereitet sich bereits auf die neue Strategie vor und weist darauf hin, dass Farben und Flüssigkeiten an Bord hochgefährlich sein könnten. Zuletzt konnte ein Klimaaktivist kurz vor dem Einsteigen festgenommen werden. Doch er wird nicht der letzte seiner Generation sein, der es versucht. Hektik, Chaos und Ärger sind vorprogrammiert.