Die Polizei wurde durch einen Angehörigen des Opfers gerufen, der sich Sorgen machte. Um 9.20 Uhr wurde die Tür der versperrten Wohnung in der Schönbrunner Straße geöffnet, in den Räumlichkeiten stießen die Beamten auf die Leiche, die Verletzungen im Brust- und Halsbereich aufwies.
„Es war anhand der Spuren in der Wohnung schnell klar, dass hier ein Tötungsdelikt und kein Selbstmord oder Unfall vorliegt“, so Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.
Offen ist auch, ob die Frau an der Adresse gemeldet war und ob es dort in der Vergangenheit bereits Polizeieinsätze gegeben hat. Sie soll erst seit zwei Monaten in Österreich gewesen sein. Der Ehemann der Frau dürfte mittlerweile verschwunden sein. Er gilt offenbar als tatverdächtig.
14 Femizide in Österreich
Zwischen 1. Jänner und 1. August wurden in Österreich 14 Frauen getötet. Das ist um ein Drittel weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs, als 22 Femizide verzeichnet wurden. Das jüngste diesjährige Opfer war 13, das älteste 90 Jahre alt. Diese Zahlen gab das Innenministerium am Donnerstag bekannt.
Gegen die Tatverdächtigen im Alter zwischen 23 und 93 Jahren war laut Innenministerium in keinem einzigen Fall zuvor ein Betretungsverbot ausgesprochen worden. Bis 1. Juli wurden heuer 7.328 Betretungsverbote ausgesprochen, 119 sicherheitspolizeiliche Fallkonferenzen wurden abgehalten. 6.066 Gefährder wurde bis Ende Mai von der Polizei zur Gewaltprävention vorgeladen.